Du fragst dich, was es mit den Selbstexperimenten auf sich hat und warum du eins machen solltest? Dann ist dieser Artikel für dich. Hier findest du vier Gründe, warum auch für dich ein Experiment genau das Richtige sein könnte.
1) Durch Selbstexperimente lernst du dich selbst besser kennen. Und findest heraus, was du magst.
Wie findet man am Besten heraus, wer man ist und was man will? Einerseits durch viel innere Arbeit, aber andererseits auch ganz einfach durchs Ausprobieren. Ich könnte zum Beispiel tagelang überlegen, welche Eissorte ich am liebsten mag, doch ohne dass ich sie probiere, werde ich nicht herausfinden, was mir am besten schmeckt. Ich dachte z.B. lange Zeit, meine Lieblingseissorte wäre Schokolade. Doch als ich mit meiner Familie in der Toskana war und wir aufgrund von Dauerregen ständig in irgendwelchen Eisdielen Unterschlupf suchten, fand ich heraus, dass mein Lieblingseis Pistazie ist. Und das nur, weil ich meine (Schokoladen)Komfortzone verlassen habe und neue Sorten ausprobiert habe. Dass es am Ende das “grüne” Eis geworden ist, hat mich selbst überrascht.
2) Jedes Selbstexperiment ist wie ein kleines Alltagsabenteuer.
Der Grund, warum ich mit meinen Selbstexperimenten angefangen habe, ist, dass ich mich nach mehr Alltagsabenteuer gesehnt hatte. Ich hatte eine regelrechte (mütterliche) Identitätskrise und suchte nach etwas, dass mehr Spaß und Spannung in mein Leben brachte. Eine fancy Selbstfindungsreise kam aufgrund meines fest verankerten Lebens nicht infrage. Ich suchte nach etwas, das ich mit wenig Aufwand in mein dörfliches Leben integrieren konnte. Und ich habe festgestellt, es sind die kleinen Dinge, die das Leben so spannend machen. Zum Beispiel, wenn wir mutig jemand anderes sagen was wir an der Person gut finden. Den Effekt fand ich bei meinem Dankesbriefe schreiben so wahnsinnig irre. Einen Brief schreiben hat im ersten Moment relativ wenig mit Abenteuer zu tun. Doch die Welle der Liebe, die dadurch entstanden ist, war definitiv eins.
3) Selbstexperimente bringen dich zum lachen.
Ich habe meine Tochter jahrelang für ihr herzliches, lautes und ansteckendes Lachen beneidet. So oft habe ich gesagt: Ich wünschte, ich könnte auch so lachen. Nicht, dass ich ein Mensch war, der zum Lachen in den Keller gehen musste. Doch dieses freie Lachen ist mir irgendwann auf dem Weg verloren gegangen. Wie den meisten Erwachsenen. Plötzlich ist alles so ernst und während Kinder gemäß einer Studie noch 400 Mal am Tag lachen, lachen wir Erwachsene nur noch 15 Mal am Tag. Traurig, oder? Und es gab Wochen, in denen man die 15 Mal noch nicht einmal hörte, da ich lediglich grinste. Mit den Selbstexperimenten änderte sich das wieder. Seitdem lache ich wieder viel und oft vor allem über mich selbst, wie bei meinem Tanzexperiment.
4) Selbstexperimente helfen einem dabei, den unterschiedlichen Anteilen seiner Persönlichkeit Raum zu geben .
Ich war lange Zeit Meisterin der Unterdrückung. Ich war so versessen darauf, all meine Rollen als Erwachsene, insbesondere meiner Mutterrolle, gut zu erfüllen, dass ich mir viele Dinge nicht mehr erlaubt habe. Zum Beispiel: faul sein oder reiten gehen. Ein Nachmittag Filme schauend auf der Couch zu verbringen, fühlte sich wie Zeitverschwendung an. Ich wollte meine Zeit nutzen. Entweder was erledigen oder was erleben. Dazwischen gab es nichts. Und so unterdrückte ich immer mehr Anteile meiner Persönlichkeit. Die Faule, die Reiterin, das Kind in mir. Für sie gab es keinen Platz mehr. Da war nur Arbeit und Carearbeit. Durch die Selbstexperimente lernte ich wieder, den unterschiedlichsten Anteilen meiner Persönlichkeit wieder Raum zu geben. 2021 habe ich z.B. dem Pferdemädchen in mir wieder Raum gegeben und habe einen Monat lang nichts anderes gemacht, als im Stall abzuhängen. Es war eine absolute Wohltat für meine Seele. Ich kann nur jedem raten, sich dieses “MEHR” zu erlauben.
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